Aktuelles

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Eurode-Verbandsversammlung 1. Juni 2023:

Radschnellweg RS4

Stellungnahme

Keine grundsätzliche Ablehnung des RSW. Aber: Kritik bzw. Ablehnung der vorgesehenen Trassenvariante in 2 Bereichen

 Streckenabschnitt Pannesheide-Herzogenrath-Zentrum

Ablehnung im Wesentlichen aus Natur- und Umweltgründen. Der Abschnitt verläuft durch „Schutzgebiete“ im Wurmtal, es fände u.a eine erhebliche Flächenversiegelung von Wald- bzw. Ackerflächen statt. Ein RSW ist von seinen Bedingungen kein Radweg im klassischen Sinne, sondern hat die Breite und den Charakter einer asphaltierten Straße. Alle in Herzogenrath aktiven Natur- und Umweltgruppen (BUND, NABU, NF, AG Wurmtal e.V.) lehnen diese Trassenvariante entschieden ab. Es gab zahlreiche Eingaben dieser Verbände, auch von Bürger/innen aus Herzogenrath.  Neben dem „Naturgedanken“ kommen noch hinzu: Streckenführung ist ganz am Rande der Bebauung (im „Straßer Loch“) und es stehen mindestens 3 Wohnhäuser im Weg.

1. Eine Unterschriftenliste 2017 mit mehr als 1.500 handgeschriebenen Unterschriften 2017 von fast ausschließlich Herzogenrather Einwohnern überreicht von Herbert Schmerz anlässlich eines Workshops. 2020 kamen nochmals ca. 150 Unterschriften dazu (von Erna Kadas). Erste Liste ist leider im „Bermuda-Dreieck-SR“ verschwunden.

2. Öffentliche Begehungen mit Bürgerinnen und Bürgern an/auf der beabsichtigten Streckenführung.

3. Persönliche Gespräche mit politischen Vertretern: U.a. mit dem vorm. Städteregionsrat, im Landtag mit 2 CDU-MdLs 2016 (Klaus Voussen, Henning Rehbaum), Petitionsausschuss des Landtags.

Berichte in den Medien („antenne ac“, Lokalzeit WDR-Fernsehen, Zeitungen).

Wir haben nicht nur Nein gesagt, sondern Alternativen aufgezeigt, u.a. eine Führung über die Neu/Nieustraat (Euregio-Radweg).

Lief alles ins Leere: Einwände kämen zu früh, Trasse stehe ja noch gar nicht fest. Und: Neu-/Nieustraat sei z.T. niederländisches Gebiet. Das entspräche nicht den Förderrichtlinien und es gebe in der Verlängerung der Neustraße (Aachener-Straße) eine nicht zulässige Steigung. Hat man mit der Kerkrader Seite mal gesprochen? Ich kann mich an keine offizielle, öffentliche Sitzung/Versammlung erinnern. Bzgl. der Steigung kann eine Alternative vorgelegt werden, bei der die 2,5% nicht überschritten werden.

Streckenabschnitt in Kohlscheid

Kritik hier: Die sog. Verkehrsversuche in 2022 in den Schulferien haben die Probleme sehr deutlich gezeigt. Es hat eine Verdrängung des KFZ-Verkehrs von einer viel befahrenen Straße in reine Wohngebiete an einer KiTa und einer Grundschule vorbei geführt, die folgerichtig war. Viele Autofahrer suchen sich nämlich bei Sperrungen und Behinderungen andere Wege anstatt aufs Lastenrad umzusteigen. Es gab eine online-Petition einer Kohlscheider Bürgerin (Luisa Kuchenbuch) mit über 1.000 Unterschriften. Lt. aktuellem Portal der SR hat man „Nachbesserungen“ vorgenommen. Die Kreuzungen West- und Kaiserstraße haben jetzt Kreisverkehre, es sind Stücke „Fahrradstraßen“ statt RSW (Raiffeisen-/Mühlenstraße). Bei einer „Fahrradstraße“ darf es nur einen limitierten KFZ-Verkehr geben, es fallen Parkplätze der Anwohner weg. Die „Nachbesserungen“ sind bei weitem nicht genug, es bleibt die Verdrängung des KFZ-Verkehrs von einer größeren Straße in reine Wohngebiete.

Fazit:

1. Die UBL wird dieser Trassenführung so mit Sicherheit nicht zustimmen.

2. Die Umwelt- und Naturschutzverbände in Herzogenrath werden bei der vorgeschriebenen Bürgerbeteiligung ihre Aktivitäten wieder aufnehmen.

3. Die Bürger/innen der BI in Straß werden sich dem anschließen.

4. Z.T. wird das mit anwaltlichem Beistand geschehen.

Bruno Barth

(Vorsitzender UBL-Fraktion im Stadtrat Herzogenrath und

Mitglied der Eurode-Verbandsversammlung)

Hier etwas aus dem letzten Jahr:

Für Kohlscheid beschloss der zuständige „Ausschuss für Mobilität, Sicherheit und Ordnung“ in Herzogenrath am 17. März 2022 sog. „Reallabore“ (besser verständlich als „Verkehrsversuche“) für den Radschnellweg 4 (Aachen – Herzogenrath) im Rahmen des „Linienbestimmungsverfahrens“. Das betrifft konkret die Bereiche Feld-/Raiffeisens-/Honigmannstraße bzw. Ebertstraße/Am Ehrenmal. Z.T. soll der RSW 4 dort als sog. „Fahrradstraße“ geführt werden.

Aus Sicht des Naturschutzes gibt es da keine Einsprüche, da es sich ausschließlich um bestehende Verkehrsflächen handelt. Aber: Verkehrspolitisch ist das ein sehr sensibler Bereich, z.B. quert der RSW nach der Planung die viel befahrenen West- und Kaiserstraße.

Zur aktuellen Lage, für viele eine wichtige Information welche Radwege vielleicht saniert werden und welche nicht.

Wie auch Herr Hess in einem Leserschreiben der Aachener Zeitung bzw. den Aachener Nachrichten geschrieben hat: Alles wird vernachlässigt für die Radfahrer

Hauptsache der Radschnellweg verschlingt Millionen.

Wir hoffen auf Sanierung vieler Radwege — abstand nehmen vom Projekt Radschnellweg durch angrenzende Teile des Wurmtals!

Viele Bürger der Herzogenrather Stadt sind gegen die geplante Trasse im Bereich Hundforter Benden:

An Alle:

Radschnellweg Aachen – Herzogenrath

Aktueller Sachstand Anfang November

Abenteuerliche und äußerst fragwürdige Trassenführung

Der Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Herzogenrath hat auf seiner Sitzung am 29. Oktober mit großer Mehrheit einen Beschluss zum „Linienbestimmungsverfahren Herzogenrath-Mitte“ des geplanten Radschnellwegs Aachen – Herzogenrath gefasst, den man nur kopfschüttelnd als abenteuerlich bezeichnen kann!

Von Pannesheide soll die Linienführung  (von Kohlscheid aus gesehen) links parallel zur Bahnlinie durch Schutzgebiete im Wurmtal um (oder über) die Vegla-Halde und die Schützenwiese in Straß bis zur abgerissenen Brücke am Pilgramsweg verlaufen. Von dort soll es (NEU) zuerst über den Hundforter Weg, dann mit einer Untertunnelung der Eisenbahnlinie auf die andere Bahnseite (Eisenbahnstraße) gehen. Von dort weiter über eine lange aufsteigende Rampe mit einer Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße bis in die Innenstadt hinter dem Parkhaus. Die Brückenhöhe wird durch langsam aufsteigende Rampen auf beiden Seiten erreicht. 

Unabhängig von schon lange vorgebrachten Gründen aller in Herzogenrath aktiver Umwelt- und Naturschutzgruppen gegen die Trassenführung durch Schutzgebiete im Wurmtal mit den erforderlichen Erdbewegungen, Baumfällungen, Flächenversiegelung usw. – der in Herzogenrath beschlossene „Klimanotstand“ spielt wohl keine Rolle – ist dieses Reststück vom Pilgramsweg bis in die Innenstadt abenteuerlich und widersinnig. Man lähmt sich städtebaulich selbst, die im „Integrierten Handlungskonzept Herzogenrath-Innenstadt“ (IHK) vorgesehenen Maßnahmen werden beeinträchtigt bzw. behindert.  Die Bürger aus dem Wohnbereich Hundforter Benden und z.T. Albert-Steiner-Straße müssen entsetzt sein. Durch die erforderliche lange Rampe mit ihrer zu erreichenden Höhe bekommt man Einblick in die Gärten und z.T. in die Häuser. Oder es gibt als Alternative einen meterhohen Sichtschutz, der den Wohnwert sicher nicht erhöht. Und das alles, weil man unbedingt die Strecke durchs Wurmtal legen will, anstatt eine Routenführung entlang der Neustraße (von uns schon 2017 vorgeschlagen!) wieder auf den Plan zu rufen, mit der niederländischen Seite zu sprechen und eine Trassenführung zu wählen, die die Straßer Bevölkerung „mitnimmt“ und nicht am tiefgelegenen äußersten Rand der Wohnbebauung von Straß verläuft. 

Sind SIE über die aktuellen Planungen informiert?

Wir laden Sie im Namen aller Umweltorganisationen in Herzogenrath und der Bürgerinitiative „Kein Radschnellweg durchs Wurmtal“ zu einem Ortstermin ein am Samstag, 30. November,10.30 Uhr! Treffpunkt: Eisenbahnstraße/Ecke Schütz-von-Rode-Straße

v.i.S.d.P.: Bruno Barth, Gierlichsstr. 28, Herzogenrath; Ute Kurig, Marienstr. 16, Herzogenrath; Birgit Quix, Amstelbachstr. 50, Herzogenrath


Wieder verschiedene Artikel der AN/AZ.

Aber selten wird der negative Aspekt für die Natur angesprochen, wenn die Monstertrasse

viel Natur vernichtet……

Artikel der AZ/AN 

Hier unsere Reaktion — unser Brief an die Zeitung.

Aktueller Sachstand Ende Oktober/Anfang November

Abenteuerliche und äußerst fragwürdige Trassenführung

Der Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Herzogenrath hat auf seiner Sitzung am 29. Oktober mit großer Mehrheit einen Beschluss zum „Linienbestimmungsverfahren Herzogenrath-Mitte“ des geplanten Radschnellwegs Aachen – Herzogenrath gefasst, den man nur kopfschüttelnd als abenteuerlich bezeichnen kann!

Der Beschluss

Von Pannesheide soll die Linienführung  (von Kohlscheid aus gesehen) links parallel zur Bahnlinie durch Schutzgebiete im Wurmtal um (oder über) die Vegla-Halde und die Schützenwiese in Straß bis zur abgerissenen Brücke am Pilgramsweg verlaufen. Von dort soll es (NEU) zuerst über den Hundforter Weg, dann mit einer Untertunnelung der Eisenbahnlinie auf die andere Bahnseite (Eisenbahnstraße) gehen. Von dort weiter über eine lange aufsteigende Rampe mit einer Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße bis in die Innenstadt hinter dem Parkhaus. Die Brückenhöhe wird durch langsam aufsteigende Rampen auf beiden Seiten erreicht. 

Die Kosten

Spielen nach Aussagen der Stadtverwaltung keine Rolle, weil es Landesmittel sind!

Unser Kommentar

Unabhängig von schon lange vorgebrachten Gründen aller in Herzogenrath aktiver Umwelt- und Naturschutzgruppen gegen die Trassenführung durch Schutzgebiete im Wurmtal mit den erforderlichen Erdbewegungen, Baumfällungen, Flächenversiegelung usw. – der in Herzogenrath beschlossene „Klimanotstand“ spielt wohl keine Rolle – ist dieses Reststück vom Pilgramsweg bis in die Innenstadt abenteuerlich und widersinnig. Man lähmt sich städtebaulich selbst, die im „Integrierten Handlungskonzept Herzogenrath-Innenstadt“ (IHK) vorgesehenen Maßnahmen werden beeinträchtigt bzw. behindert.  Die Bürger aus dem Wohnbereich Hundforter Benden und z.T. Albert-Steiner-Straße müssen entsetzt sein. Durch die erforderliche lange Rampe mit ihrer zu erreichenden Höhe bekommt man Einblick in die Gärten und z.T. in die Häuser. Oder es gibt als Alternative einen meterhohen Sichtschutz, der den Wohnwert sicher nicht erhöht. Und das alles, weil man unbedingt die Strecke durchs Wurmtal legen will, anstatt eine Routenführung entlang der Neustraße (von uns schon 2017 vorgeschlagen!) wieder auf den Plan zu rufen, mit der niederländischen Seite zu sprechen und eine Trassenführung zu wählen, die die Straßer Bevölkerung „mitnimmt“ und nicht am tiefgelegenen äußersten Rand der Wohnbebauung von Straß verläuft. 

Hier AZ/AN vom 07.September 2019:

20190907Tempo bei Radschnellweg AZAN.jpeg

 

20190907Tempo bei Radschnellweg AZAN.jpeg

20190907Tempo bei Radschnellweg AZAN.jpeg

vom 09.Januar 2019

Wir hoffen, daß auch unsere Politiker solche Leserbriefe lesen und sich Gedanken machen.

 

Podiumsdiskussion mit den Kandidaten zur Wahl des Städteregionsrat

Am 10. Oktober fand im „Klösterchen“ in Herzogenrath eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten für die Wahl zum Städteregionsrat statt. Vertreter unserer Initiative waren mit einigen Personen anwesend und haben gezielt nach der Streckenführung der geplanten Radschnellwegtrasse durch Schutzgebiete im Wurmtal zwischen Pannesheide und Herzogenrath nachgefragt. Alle Vertreter auf dem Podium konnten wegen der spezifischen Fragestellung an diesem Abend keine befriedigenden Antworten geben; sie hatten deshalb angeboten, dass schriftlich nachgehakt werden könnte.

Dies hat nun Birgit Quix für unsere Initiative gemacht.

Sie finden im folgenden das Anschreiben und die jeweiligen Antworten, sofern wir eine Zustimmung zur Veröffentlichung auf unserer Homepage erhalten haben. Leider haben Daniela Jansen und Oliver Krischer die Zustimmung verweigert; letzterer hat sich jedoch bereit erklärt, sich NACH der Wahl vor Ort die von uns monierten „Knackpunkte“ anzusehen.

> Guten Morgen,
>
> gerne möchte ich auf Ihr Angebot, dass Sie während der o.g.
> Veranstaltung gegeben haben, zurückkommen. Hoffentlich hatten Sie bereits
> die Gelegenheit, sich hinsichtlich der alternativen und
> umweltfreundlicheren Trassenführungsvarianten des Radschnellweges zwischen
> Kohlscheid und Herzogenrath zu informieren. Meinerseits habe
> ich sämtliche Untersuchungen wie Potentialanalyse,
> Machbarkeitsstudie etc. mehrfach durchgearbeitet und bin über Zahlen,
> Streckenführung etc. im Bilde. Ihre Stellungnahme zu diesem Thema ist für
> meine Wahlentscheidung maßgebend. Übrigens gibt es in Summe ca. 2.000
> handschriftliche Unterschriften betroffener Bürger in diesem
> Einzugsgebiet gegen die aktuell geplante Trasse entlang der Bahn.
>
> Mir ist wichtig zum Ausdruck zu bringen, dass ich für einen Radschnellweg
> bin! Aber: für die aktuelle Streckenführung im o.g. Teilstück gibt
> es bessere Lösungen. Leider wird bisher mit Kriterien argumentiert, die
> die in der Machbarkeitsstudie aktuell untersuchte Route durch
> Landschaftsschutzgebiet vehement als alternativlos darstellt. Dazu
> gehören:
>
> – Steigung: hier gibt es die Lösung Teilstücke als Fahrradstraße (vgl.
> Rütscher Straße in Aachen) auszubauen, um die Förderung nicht zu
> gefährden
> – was sind ein paar Bäume gemessen an dem „Großen Ganzen“! Hier möchte
> ich mit dem Hambacher Forst argumentieren, der auch nur noch lächerliche
> 10% seiner Ursprungsgröße aufweist, aber auch diese 10% sollten
> unangetastet bleiben, vor allem in Zeiten des immer mehr ins Bewusssein
> rückenden und spürbaren Klimawandels
> – die Anzahl der Umsteiger von Auto auf Fahrrad erscheint nicht nur mir als
> Traumvorstellung. Aber mit dieser utopischen Anzahl wird der Eingriff in
> die Natur (Gewichtung) rechtfertigt UND damals basierte der Zuschlag als
> einer der fünf „Gewinner“ des Wettbewerbs eben auf
> diese _täuschenden_ Zahlen
>
> Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit und freue mich über
> instandgesetzte oder neue Radwege, über fahrradfreundliche Umgestaltungen
> bisheriger Straßen mit oder ohne Radspur. Will die Politik wirklich etwas
> zugunsten der Umwelt verändern, müssesn andere Bereiche etwas von ihrem
> Status abgeben – das ist nicht immer populär, aber konsequent und ehrlich.
>
> Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
>
> Mit freundlichem Gruß
> Birgit Quix

Hier die Antwort von Dr. Tim Grüttemeier

Sehr geehrte Frau Quix,
herzlichen Dank für lhre freundliche Mail vom 17.10.2018.
Auch wenn die Diskussion im Klösterchen nun schon wieder einige Tage här ist, möchte ich nochmals betonen, wie angenehm
die Diskussion war. lch habe die tiefe Sachkenntnis und das hohe inhaltliche lnteresseEn den Positionen der Kandidaten als
sehr wohltuend empfunden.
Wie zugesagt, gebe ich lhnen geme noch einige Hinweise zum Radschnellweg Herzogenrath. lch möchte am Ende lhrer Mail
beginnen. Dorl verwenden Sie die Begriffe ,konsequent und ehrlich‘. Oies sind auch ftir mich – beruflich wie pdval –
unverzichtbare Handlungsmaximen, an denen ich mich auch gerne messen lasse. Zur Ehrlichkeit gehört, dass es nicht immer
schnelle und klare Altemativen gibt.
lch habe wahrgenommen, dass die Trassenführung, die Sie kritisieren, in der Tat offensichtlich nicht die einzig realisierbare
Streckenfi.ihrung darstellt. Offensichtlich gibt es noch eine mögliche Altemative Streckenführung über die Nieuwstraat, die aber
mit einer höheren Steigung verbunden ist, was der Qualilizierung als Radschnellweg, was sich nach Bundesrecht richtet,
entgegensteht. Nun ist das Argument der Steigung – in Zeiten von E-Bike und Pedelec, die auch ungeübten Radfahrern die
UbeMindung größerer Distanzen erlauben – kein alleiniges Argument. Allerdings würden auch bei dieser Trassenführung
Baumfällarbeiten unvermeidlich sein. lch teile lhre Einschätzung, dass wir unseren Lebensraum ,Natur’so weit wie möglich
schützen müssen, wenn unsere Kinder und wir auch in Zukunft eine lebenswerte Umwelt erhalten möchten.
Letzllich ist jede Trassenführung ein Eingriff – es gilt den verträglichsten und sinnvollsten zu Iinden. Dezeit befinden wir uns im
Bereich der sog. Machbarkeitsstudie, so dass noch keine endgültige Festlegung erfolgt. Dies wird auch nicht in absehbarer Zeit
erfolgen können. lnsofern bin ich ganz bei lhnen, dass keine unumkehöaren Fakten geschaffen werden sollten.
Ehrlich und konsequent …
Ehrlich – auf Basis der mir bis dato vorliegenden Fakten ist mir eine abschließende Aussage zur sinnvollsten Trassenführung
NOCH nicht möglich.
Konsequent – sollte ich ab dem 01.0’1.2019 Verantwortung in und für die StädteRegion Aachen tragen, so werde ich mich dafür
einseDen, dass auch lhr Anliegen und das lhrer Mitstreiter, sehr geehrte Frau Quix, hinreichend Gehör finden.
lch wÜrde mich freuen, wenn lhnen diese erste Einschätzung bei lhrer Wahlentscheidung hilft. Naturgemäß würde ich mich
besonders freuen, wenn Sie mir lhre Stimme und lhr Vertrauen schenken.
Mit freundlichen Grüßen
lhr
Dr. Tim Grüttemeier
Bürgermeister der Kupferstadt Stolberg
Bewerber für das Amt des Städteregionsrates

Hier die Antwort von Herrn Borchardt

Hallo Frau Quix,

ich habe mich noch einmal kundig getan mit den Vorlagen zum
Radschnellweg und auch nachgeschaut wie die Diskussion in unserer
Fraktion damals gelaufen war.

Etwas verwirrt war ich im Klösterchen über die Aussage, das es eine neue
Machbarkeitsstudie gab, diesem ist wohl nicht so. Was jedoch irritierend
ist, sind die Berechnungen und hier kommt es dann sehr schnell zu
unterschiedlichen Aussagen. Die hohe Benutzerzahl ist in der Endsumme
korrekt, aber sie bezieht sich auf die Gesamtstrecke, sodass
Teilstrecken entsprechend weniger sind und die in der Diskussion
genannten Zahlen stimmen.
Da wir in unserer Fraktion mit den Zahlenprognosen wenig anfangen
konnten, machten wir einen Ausflug nach Nimwegen und ließen uns von dem
dortigen Planer einmal über dessen Erfahrungen berichten. In der Tat
steigen Autofahrer aufs Rad um, auch in größer Zahl, weniger
ÖPNV-Nutzer. Die Zahlenprognosen basieren durchaus auf realistische
Erfahrungen und sind nicht so abwegig. Entscheidend jedoch wird der
weitere Ausbau und Instandhaltung vorhandener Strecken sein, damit man
überhaupt diesen Radschnellweg erreichen kann.

In Deutschland hat ein Radschnellweg eine vorgegebene Breite und darf
nicht abweichen, koste es was es wolle, in der Niederlande ist man da
viel flexibler.

Für den nun kritischen Abschnitt in Herzogenrath hatten wir als Fraktion
eine Strecke über Straß an der Grenze favorisiert. Doch wie es mit der
Breite ist, ist es auch mit der Förderung, dafür hätte man keine volle
Förderung bekommen und unser Vorschlag wurde somit abgelehnt.

Auch wenn wir (Fraktion) und ich nicht mit allen Teilabschnitten
glücklich sind, sind wir froh, das man sich überhaupt entschlossen hat
einen Radschnellweg zu bauen. Der Umstieg und Umgestaltung auf
fahrradfreundliche Straßen ist noch ein langer Weg und manchmal braucht
es tatsächlich den berühmten Leuchtturm. Nur darf danach nicht das
Engagement nachlassen die weitere Infrastruktur auszubauen. Ich erlebe
es gerade in Eschweiler, wie mühselig es ist dies aufzuzeigen und dem
Vorwurf zu entkräften „Ich wolle das Autofahren verbieten“. Vielmehr
möchte ich Alternativen anbieten entweder sicher mit dem Rad, zu Fuß
oder mit dem ÖPNV unterwegs zu sein. Doch hier fehlt der Mut in der Politik.

Um es ganz einfach auszudrücken „Baue ich Straßen für Autos – erhalte
ich Autoverkehr. Baue ich Straßen für Fahrräder – erhalte ich
Radverkehr“. Nur leider ist diese Erkenntnis noch nicht bei allen
angekommen und anstatt tatsächlich konsequent und ehrlich die
Prioritäten anderes zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen
Albert Borchardt

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Infostand auf dem „Burgfest“ in Herzogenrath

Die NaturFreunde waren auf dem Herzogenrather „Burgfest“ am 3. Juni 2018 mit einem Infostand vertreten. Ein Schwerpunktthema war die Trassenführung der geplanten Radautobahn durch Schutzgebiete im Wurmtal. Dazu gab es eine Unterschriftenliste und Nester mit „faulen Eiern“. Auf den Fotos sind die „Standbesetzung“ im Verlauf des Tages und die „faulen Eier“ zu sehen. Leider fehlen verschiedene Personen, welchen wir aber für die Unterstützung Danken.